"Die Sonne scheint, Tausende Schlafplätze in privaten Häusern, Kirchen, Turnhallen und Schulen stehen den Demonstranten für die nächsten Tage noch zur Verfügung; viele Versorgungsstände entlang der Transportstrecke bieten warmes Essen und Getränke an", so BI-Sprecher Mathias Edler.
Die Situation an der Castortransportstrecke bleibt den ganzen Tag über angespannt:
Rund 1.000 Menschen gehen als Aktionsgruppe "x-tausendmal quer" trotz ständiger Polizeibewachung bei Wendisch-Evern auf die Schiene. Nach einer stundenlangen Blockade werden 400 Menschen in Schienenbussen nach Lüneburg transportiert und in "Verbringungsgewahrsam" genommen.
Jochen Stay, der Sprecher der Initiative "x-tausendmal quer", wird in Gewahrsam genommen, weil er zu Straftaten aufgerufen habe - so die richterliche Anordnung. Stay habe "verklausalisiert, aber doch verständlich zum Landfriedensbruch aufgerufen: einer Schienendemontage", so das Gericht.
Die Sprecher:innen rufen laut verschiedene Kennworte aus. Das ist das Zeichen für die einzelnen Gruppen, sich zu versammeln. Kurz werden Information gegeben. Dann marschieren auch schon fast tausend gutgelaunte und festentschlossene Leute zügig in Richtung Gleis los. Zunächst in zwei getrennten Zügen, um die Polizei zu irritieren. Man will deren zur Zeit noch dünne Präsenz unbedingt ausnutzen, um einen Durchbruch zum Gleis zu schaffen. Schließlich schwenken beide Züge in die gleiche Richtung. Mühsam gehts jetzt querfeldein über Äcker, Wiesen und durch Wald. Stacheldrahtzäune sind zu queren, und das alles schwerbepackt mit Materialien, die das Leben während einer langen Besetzung erleichtern sollen: Strohsäcke, Matten, Schlaf- und Rucksäcke. Immer wieder werden die Hastenden per Megaphon zu weiterer Eile aufgerufen, um der Polizei zuvorzukommen. Schließlich ist hohe Böschung erreicht. Unten liegt das Gleis. Jetzt noch einige zwanzig, dreißig Meter Kletter- oder Rutschpartie abwärts und das Ziel des Begehrens ist erreicht. Erleichterung! Nun richtet man es sich im Gleisbett ein, so bequem es irgend geht. Alle genießen diesen Teilerfolg und die Stimmung ist dementsprechend gut. Der ebenfalls herbeigeeilten aber zahlenmäßig unterlegenen Ordnungsmacht bleibt nichts anderes übrig, als dem munteren Treiben zunächst tatenlos zuzusehen.
Nach dreimaliger Aufforderung zum Verlassen des Gleises beginnt die Polizei mit dem Räumen. Die ersten Demonstrant:innen werden vom Gleis gezogen oder getragen. Nun gehts die hohe Böschung hinauf. Zu dritt, viert und sogar zu fünft bemühen sich die Polizist:innen, die passiven Widerstand leistenden Demonstrant:innen samt Gepäck die Böschung hochzutragen oder zu zerren und zu schleifen, wenn es gar nicht anders geht. Ein kleiner Bruchteil der BesetzerInnen gelangt auf diese Weise nach oben. Dann bricht der Einsatzleiter die Räumung ab und fordert aus Lüneburg einen Einsatzzug mit einer Eingreiftruppe aus Sachsen an.
Trotz Übergriffe lassen sich die Protestierenden heiter und guten Mutes in den Zug verfrachtet, der sie nach Lüneburg bringt, wo die Menschen mit Reisebussen an verschiedenen Orten, etwa 100 km voneinander entfernt gefahren werden. Die überwältigende Mehrheit erreichte noch in derselben Nacht wieder das Camp in Wendisch Evern. (Text: subkontur.de)
weitere Aktionen:
- Bei Nahrendorf machen sich rund 400 Menschen aus dem dortigen "Camp" zu einer angemeldeten Mahnwache auf den Weg. Die Polizei kesselt 150 CastorgegnerInnen ein und überführte sie nach Neu-Tramm in die Gefangenensammelstelle.
- In Hitzacker spielen Schülerinnen und Schüler der dortigen Freien Schule Skat auf den Gleisen und veranstalten ein Volleyballtournier am Bahnübergang.
- 300 Schüler:innen demonstrieren am frühen Nachmittag von Dannenberg nach Pisselberg.
- 400 Fahrradfahrer:innen und Skater:innen machen sich um 16 Uhr auf den Weg vom Castorverladekran in Dannenberg nach Gorleben.
- Aus Splietau holen einige hundert Castorgegner:innen die dort lagernden Sandsäcke ab und lassen sie auf dem Weg nach Dannenberg auf der Castor-Transportstrecke plumpsen. Stundenlang blockieren Bauern mit 6 Traktoren den Ortsausgang Splietau. 500 bis 600 Menschen laden dort zusätzlich Anhänger mit Sandsäcken ab und schichteten sie zu einem "Schutzwall" auf. Die Polizei drängt die Menschen schließlich nach vier Stunden Besetzung von der Straße und entfernt die Säcke mit schwerem Räumgerät.
- Am Abend muss nach einem Anschlag auf die Hochspannungsleitungen ein ICE in Uelzen pausieren.
"Trotz der massiven Polizeipräsens gelingt es immer wieder, mit phantasievollen Aktionen den Widerstandswillen zum Ausdruck zu bringen", resümiert die Bürgerinitiative Umweltschutz.
Quelle: u.a. subkontur.deCastorzug durch Deutschland
27.03.2001
Im Ortsbezirk Maximiliansau der Stadt Wörth am Rhein, an der deutsch/französischen Grenze blockieren kurz vor Mitternacht etwa 20 Aktivist:innen den Atommüllzug. Die Polizei nimmt die Menschen in Gewahrsam, ein Wasserwerfer kommt zu Einsatz. Um 0.27 Uhr erreicht der Atommülltransport den Bahnhof Wörth.
27.03.2001
Um 04.22 Uhr durchfährt er Pforzheim, um 5.15 Uhr Walheim und um 5.33 Uhr Heilbronn. Kurz nach 6.00 Uhr befindet sich der Castor in Lauda, südlich von Würzburg.
Um 7.00 Uhr wird die Eisenbahnbrücke in Oldendorf, Lüchow-Dannenberg, von der Bäuerlichen Notgemeinschaft mit 10 Traktoren blockiert. Die Polizei räumt die Brücke, es kommt zu 15 Festnahmen, einem der Bauern wird dabei der Arm ausgekugelt.
27.03.2001
Parallel entern um kurz vor 8.00 Uhr 50 AktivistInnen von Greenpeace die Jeetzel-Brücke bei Seerau / Hitzacker. Die Umweltschützer sind zunächst von der Polizei unbemerkt mit Schlauchbooten unter die Brücke gefahren und haben die Schienen mit Spezialleitern und Seilen erklommen. Auf den Gleisen haben sie Ketten befestigt, mit denen sie die Kletterer unter der Brücke sichern. Zwischen den beiden Brückenpfeilern entrollten sie ein 10 auf 5 Meter großes, dreieckiges Transparent mit der Aufschrift: "Stop Castor".
"Die vielen Protestaktionen, die den Atomtransport begleiten, sind ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Atomenergie gesellschaftlich nicht akzeptiert ist. Daran hat auch der Atomkonsens nichts geändert", so Veit Bürger, Energieexperte bei Greenpeace.
27.03.2001
Um 9.23 Uhr durchfährt der Atommülltransport Fulda im Schritttempo. Eine Blockade von ca. 50 AtomkraftgegnerInnen in Bebra wird von der Polizei gegen 9.45 Uhr geräumt. Gegen 12.00 Uhr verlässt der Transport dann Bebra in Richtung Kassel. Schon Stunden vorher erteilt der Bundesgrenzschutz auf dem Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe 15 DemonstrantInnen einen Platzverweis.
27.03.2001
Im Wendland werden unterdessen von der Bäuerliche Notgemeinschaft zahlreiche Strassenkreuzungen blockiert, um "Polizeikräfte zu binden und Nachschubwege zu stören": In Jameln versperren 20 - 30 Traktoren mit Strohballen und ca. 3000 Sandsäcken die Straße, in Prisser sind es 15 Traktoren, die Kreuzung wird mit 1000 Sandsäcken abgesichert. In Lüchow blockieren 15 Traktoren den Kreisel am Ortsausgang Richtung Salzwedel. In Pudripp ist die Bundesstrasse 191 ebenfalls blockiert, auf der Kreuzung in Küsten sind 500 Sandsäcke abgeladen worden.
27.03.2001
Um 14.04 Uhr durchfährt der Castorzug Altenbeken in Richtung Hameln (14.35 Uhr).
27.03.2001
Gegen 14.30 Uhr besetzen etwa 600 bis 700 Menschen von "X-tausendmal quer" bei Wendisch-Evern erneut die Gleise. Eine zweite Gruppe wird mit "hartem Schlagstockeinsatz" daran gehindert. Zahlreiche AktivistInnen werden in einen Zug gebracht, der sie in Richtung Lüneburg und weiter nach zum Teil nach Celle, zum Teil ins südliche Schleswig-Holstein, abtransportieren soll.
Mit X-1000 in Wendisch-Evern
"Nach ausgiebigem Frühstück bei Rampenplan treffen wir Gruppe „Mettwurst“ zur Bezugsgruppenbesprechung: über SMS-Verteiler ist die Meldung rausgegangen: „11 Uhr, X-1000malquer Schienenblockade“. Heute morgen sind wieder erheblich mehr Menschen im Camp, schätzungsweise 600.
Als Beziehungspunkt im Demo-Treck: das gelbe X, wir sind der „Mittelfinger“. Der Zug soll sich nämlich ca. 50 Meter vor der Polizeikette aufsplitten in 5 Finger, so wird die Kette auseinandergerissen und wir würden durchkommen können. Alles wartet, unsere Bezugsgruppe wird noch einmal grösser, einige packen die Sachen, es kann sein, dass wir auf den Gleisen übernachten werden, ausserdem scheint sogar die Sonne: Widerstandswetter; etwa gegen 2 Uhr geht es los. Wir formieren uns auf der Strasse und marschieren Richtung Wendisch Evern los. Die Polizei hat anscheinend nicht viel mitbekommen bzw. unsere Ankündigung nicht wahrgenommen: kaum eine Wanne zu sehen. Wir laufen, viele „bewaffnet“ mit Strohsack, Rucksack, Isomatte und Schlafsack quer über die Felder, durch ein Waldstück, unter Stacheldraht hindurch und über Zäune hinweg geradewegs auf die Bahnstrecke zu. Doch tatsächlich ist auch schon Polizei da, nur ca. 20 stehen etwas verloren herum. Aber die Wannen kommen: flankiert von Polizisten laufen wir die letzten hundert Meter in Richtung Transportstrecke. Immer wieder "Mettwurst" Rufe, die Gruppe soll möglichst zusammen bleiben, nur nicht ganz einfach bei unterschiedlichem Gepäck und Kondition. Ohne Probleme, die Polizei gibt sich keinerlei Mühe, erreichen wir den Bahndamm und stürzen uns in’s Tal. Auf den Schienen fallen wir uns die Arme: es ist tatsächlich geschafft; und es war so einfach: wir sitzen auf der Transportstrecke! Unsere Bezugsgruppe wird schnell wieder komplett, Klamotten müssen erstmal ausgezogen werden: kommt man ganz schön in’s schwitzen beim Lauf gegen die Zeit bzw. Polizei. Wir machen es uns bequem auf den Gleisen, es herrscht eine tolle Stimmung, oben auf dem Bahndamm rollen immer mehr Wannen an. Auf dem Gleis befinden sich ausser uns noch jede Menge Kamerateams, Fotografen… und immer mehr Polizei. Die bilden von vorn angefangen hinter uns eine Kette, wir kommen mit einem ins Gespräch: was ihn in erster Linie hier stört ist die Ordnungswidrigkeit, die wir gerade begehen, der Rest ist ihm nicht so wichtig…" (Jan Becker, März 2001)
27.03.2001
Am Nachmittag formieren sich rund um den Verladekran in Dannenberg mehrere Blockaden mit mehreren hundert Menschen und dutzenden Treckern.
27.03.2001
Am Nachmittag spricht sich der Vorstandsvorsitzende des Düsseldorfer Energieriesen E.ON, Ulrich Hartmann für ein Atommüll-Endlager in Gorleben aus: "Gorleben ist geeignet und soll es auch werden."
27.03.2001
Um 16.25 Uhr fährt der Atommüllzug durch Uelzen und erreicht gegen 17.15 Uhr Lüneburg. Parallel schaffen es ca. 150 AktivistInnen bei Lüneburg die Transportgleise zu besetzen. Sie werden von der Polizei geräumt und mit bereitstehenden Bussen nach Buchholz i.d.N. gebracht.
"Gross war der Jubel, als sich zeigte, dass die Lüneburger Sitzdemo derart gut terminiert war, dass die Rückfahrt des Gefangenen-Zuges nach Lüneburg blockiert wurde, in den die Sitzdemonstrierenden von Wendisch-Evern (X-tausendmal-quer) gesetzt worden waren. Genau zu diesem Zeitpunkt fuhr auch der Castor-Zug in den Lüneburger Bahnhof ein und war somit wegen der eingleisigen Streckenführung ebenfalls blockiert." (Karsten Hilsen / subkontur.de)
27.03.2001
Um 18.00 Uhr treffen sich ca. 5 000 Menschen zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz in Dannenberg. SprecherInnen sind Pastor Rolf Adler, der Schüler Willi Andrick und die BI Vorsitzende Edelgart Gräfer. Gegen 19.00 Uhr bewegen sich die Demonstranten, mittlerweile an die 10 000, auf die Esso Wiese. Es kommt zu einem Zwischenfall, bei dem Flaschen auf ein Polizeifahrzeug geworfen werden. Es werden unter den "Autonomen" Provokateure der Polizei ausgemacht.
27.03.2001
Gegen 19.00 Uhr gelingt es 8 Aktivist:innen von Greenpeace, sich in Oldendorf mithilfe eines "Kastens" an der Schiene festzuketten. Zeitgleich rollt der Castor-Zug im Schritttempo durch Wendisch Evern.
27.03.2001
Auf einer Wiese in der Nähe am Hof Harms in Splietau werden gegen 19.00 Uhr neun Fahrer:innen von Traktoren festgenommen. Dabei werden auch Reifen zerstochen, Ventile abgekniffen und Scheiben zerschlagen.
27.03.2001
Wenige hundert Meter westlich der Haltestelle Bavendorf kettet sich gegen 20.00 Uhr ein Aktivist von Robin Wood mit einem Stahlrohr an das Eisenbahngleis. Zur Räumung muss die Polizei ein Stück Schiene heraustrennen. Ein paar Kilometer weiter ist ein weiterer Aktivist angekettet. Gegen 21.00 Uhr blockieren bei Dumstorf 20-30 Menschen die Schienen und werden von der Polizei abgedrängt. Im Bahnhof Dahlenburg sitzen ca. 100 Menschen auf dem Bahnübergang.
27.03.2001
Gegen 21.30 Uhr kann der Atommüllzug seine Fahrt in Bavendorf fortsetzen. Zwei Greenpeace-AktivistInnen sind weiterhin in Oldendorf in einem Rohr an die Gleise gekettet.
27./28. März: Der Betonblock von Süschendorf
27.03.2001
Vier Atomkraftgegner:innen - drei Wendländer:innen und ein Aktivist von Robin Wood - gelingt es gegen 22.00 Uhr, bei Süschendorf die Schiene zu blockieren: Jeweils ein Arm steckt angekettet in einem Rohr, das unter den Schienen in einen Betonklotz führt. Daneben hat sich ein Aktivist mit einem Rohr an die Gleise gekettet. Gegen 22.30 Uhr erreicht der Castor die Blockade. Stundenlang werden weder Journalisten noch Ärzte zu der Aktion durchgelassen.
27.03.2001
Gegen 22.30 Uhr beschlagnahmt die Polizei 30 Motorräder des Motorradclubs "IDAS" und verhaftet deren Fahrer. Im Laufe des wurden ca. 1.500 Menschen verhaftet oder in Gewahrsam genommen.
28.03.2001
Nach Mitternacht sind bei Hitzacker drei weitere Menschen am Gleis angekettet. In der Nähe von Tangsehl werden auf einem Weg, der von der Polizei als Verkehrsweg gebraucht wird, zwei große Misthaufen abgeladen. Gegen 3.30 Uhr wird gemeldet, dass sich zwischen Leitstade und Tangsehl ein weiterer Robin-Wood-Aktivist an die Gleise gekettet hat.
28.03.2001
Seit 5.00 Uhr steht der CASTOR-Zug am Bahnhof Dahlenburg. Der Strahlenzug "parkt" jetzt im Abstand von 25 m zu einem Wohnhaus; das nächste Familie lebt etwa 150 m entfernt. Die BewohnerInnen sind in Sorge wegen der Strahlung.
28.03.2001
Gegen 11.00 Uhr ist es der Polizei gelungen, zwei der vier Aktivist:innen in Süschendorf aus dem Betonblock zu lösen. Wegen Unterkühlung kommt ein Aktivist ins Krankenhaus. Gegen 11.30 Uhr wird ein Reparaturzug, der auf dem Weg nach Neetzendorf ist, von AtomkraftgegnerInnen in Lüneburg blockiert. Gegen 13.15 Uhr löst die Polizei die dritte Person aus dem Betonblock.
"Der nur mit massivem Polizeieinsatz durchsetzbare CASTOR-Transport dient als Türöffner für weitere Transporte in die französische Wiederaufarbeitungsanlage La Hague", kommentiert Bettina Dannheim, Energiereferentin von ROBIN WOOD, die Aktion. "Der Transport sichert der Atomindustrie den ungestörten Weiterbetrieb. Fände er nicht statt, würde einigen Atomkraftwerken die Abschaltung drohen."
28.03.2001
Gegen 14.00 Uhr wird der letzte Blockierer sind aus dem Betonklotz herausgeschnitten. Auf der gesamten weiteren Strecke Richtung Dannenberg sowie auf den Straßen im Wendland finden größere und kleinere Blockaden statt.
"Die Atommülltransporte ins Wendland sind politisch nicht durchsetzbar, wir erleben erneut den Ausnahmezustand", so Wolfgang Ehmke, Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz in einer Zwischenbilanz.
28.03.2001
Um 16.50 Uhr verlässt der Atommüll-Zug den Bahnhof von Dahlenburg und setzt seine Fahrt nach Dannenberg mit mehr als 20 Stunden Verspätung fort. In Seerau stehen sich 500 Atomkraftgegner:innen und eine große Anzahl Polizei gegenüber.
"Mindestens 500 Menschen hatten sich am Mittwochnachmittag auf einem Acker bei Seerau versammelt, um von dort aus das naheliegende Castorgleis zu blockieren. Eine Sitzblockade am Rande des Gleises wurde von der in Überzahl anwesenden Polizei/BGS schnell wieder geräumt. Wasserwerfer fuhren entlang der Bahnböschung bedrohlich hin und her. Als sich der Castorzug näherte, wurden die Demonstrant:innen aufgefordert, den 50-Meter-Korridor zu verlassen, anderenfalls würden die Wasserwerfer eingesetzt. Als schließlich mehrere Hundertschaften der Polizei im Laufschritt auf die DemonstrantInnen zustürmte, wichen diese bis zum geforderten Abstand zurück. Beim Anblick des im Schritttempo fahrenden Castorzuges brach lautstarker Protest aus." (Text & Bilder: Subkontur.de)
28.03.2001
In der Göhrde kommt es bei Süschendorf, Bahnkilometer 201, zu einer Blockadeaktion der Gleise, die Polizei drängt die Menschen in den Wald zurück.
Nach etlichen weiteren, kleineren Verzögerungen erreicht der Castortransport um kurz vor 19.30 Uhr den Verladebahnhof Dannenberg-Ost.
28.03.2001
Kurz nach der Durchfahrt des Zuges umstellt die Polizei überraschend zwei Stunden lang die Esso-Wiese in Dannenberg, Wasserwerfer kommen zu Einsatz. Atomkraftgegner werden mit "zum Teil brutalstem Knüppeleinsatz verfolgt".
"Wer gegen friedliche Sitzblockaden mit Polizeiknüppeln vorgeht, erschlägt nicht nur jedes Argument, sondern auch das Vertrauen in den demokratischen Rechtsstaat", so Günter Metzges, Pressesprecher von "X-tausendmal quer".
Am Rande kurioses: Die Privatautos der beiden BI-Sprecher Wolfgang Ehmke und Mathias Edler werden mit Messerstichen in die Reifen lahmgelegt. Während Edler und Ehmke jeweils über einen Lautsprecherwagen die Menschen auf dem Platz zur Ruhe und Besonnenheit, gleichzeitig aber auch die Polizei zum sofortigen Verlassen des von der Stadt Dannenberg gepachteten Geländes auffordern, stehen die betroffenen PKW innerhalb der teilweise fünfreihigen Polizeiketten, die die Esso-Wiese umstellt haben. Weder die Besitzer selbst, noch andere Zivilpersonen können in diesem Zeitraum den rückwärtigen Teil des Geländes, wo die Autos mit vielen anderen zusammen geparkt stehen, betreten.
„Nun raten Sie mal, wer da wohl hinter steckt?“, fragt BI-Sprecher Edler. „Außer der Polizei dürfte sonst niemandem bekannt sein, welches Auto wem zuzuordnen ist“, gibt Edler zu bedenken.
Der später nicht durchgesetzte Räumungsbefehl für die Presse-Stelle der Bürgerinitiative geht nach Aussage des Einsatzleiters vor Ort auf eine direkte Anordnung aus der Einsatzleitstelle in Lüneburg zurück. AtomkraftgegnerInnen unterstellen der Polizei einen "Racheakt" für die lange Verzögerung des Atomtransports.
Während des Verladevorgangs der sechs Castor-Behälter vom Waggon auf Straßentieflader im Bahnhof Dannenberg-Ost messen die Umweltschutzorganisationen Greenpeace, Robin Wood und die Fachgruppe „Radioaktivität“ der Bürgerinitiative (BI) gemeinsam die Strahlung der sechs HAW 20/28 Behälter: Eine vorläufige Auswertung der Messdaten "widerlege zweifelsfrei die von der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) und dem Bundesumweltministerium (BMU) vertretene Aussage, dass die Strahlenintensität in einer Entfernung von 10 - 20 m von den Behältern bereits soweit abgenommen habe, dass sie mit der natürlichen Strahlung vergleichbar sei", heisst es in einer Pressemitteilung. In 24 m Entfernung sei eine um den Faktor 3,4 erhöhte Gammastrahlung im Vergleich zum Mittel der natürlichen Strahlenintensität gemessen worden.
"Wie kann eine Regierung von der Bevölkerung erwarten, dass sie sich an hanebüchen begründete Demonstrationsverbote hält, wenn sich die seit 25 Jahren in die Welt posaunte angebliche 'Ungefährlichkeit' der Atomenergie jedesmal wieder als reine Verharmlosungstaktik entpuppt", fragt BI-Sprecher Mathias Edler.
29. März - Straßentransport
29.03.2001
Früher als damit gerechnet wurde starten die sechs Atomtransporter am Morgen des 29. März auf die letzten Etappe vom Verladebahnhof Dannenberg zum Zwischenlager Gorleben, das nach nur eineinhalb Stunden um 08.20 Uhr erreicht wird.
"Nach den beiden Gleisblockaden bei Wendisch-Evern am 26. und 27.03. hatte X-tausendmal-quer zur Blockade bei Laase (Castor-Straßenstrecke) mobilisiert: "So nah am Durchbruch waren wir noch nie. Kommt ins Wendland. Beteiligt Euch am Ausstieg" (SMS). Am frühen Morgen drohte die Polizei, das Camp in Laase einzukesseln und zu räumen. Daraufhin entschloß man sich, zur Straße Laase - Gorleben aufzubrechen, um dort den Castor zu blockieren. Als die ca. 2 000 TeilnehmerInnen dort ankamen, war bereits die Polizei mit einigen Hundertschaften und einer Reiterstaffel vor Ort. Ferner wurden weitere Polizeibeamten per Hubschrauber eingeflogen. Die DemonstrantInnen verzichteten auf einen gewaltsamen Durchbruch durch die Polizeikette. Überraschend schnell traf dann der Kordon mit den sechs Castor-Tiefladern ein und rollte ohne Unterbrechung an den zunächst enttäuschten ZuschauerInnen vorbei. Kurz danach aber bildeten sie alle zusammen einen großen Kreis, in dessen Mitte sich zwei lange Menschenketten zu einem X formierten. Dieses Symbol des Widerstandes löste sich dann zu einem ausgedehnten Zug auf, an dessen Spitze eine Musikantengruppe für aufrichtende Stimmung sorgte, die auf alle übergriff. So feierte man denn alle Aktionen als einen großen Erfolg, fest entschlossen, sich beim nächsten Castor-Transport wieder querzustellen." (Text & Bilder: subkontur.de)
"Wir wollten keine Schlacht um Gorleben, es ging uns um ein politisches Zeichen gegen einen Atomkonsens, der kein gesellschaftlicher Konsens ist", so "X-tausendmal quer"-Sprecher Jochen Stay. "Dieses Zeichen wurde in den Tagen des Schienentransports deutlich gesetzt und so war es nur vernünftig, dass sich die Aktivistinnen und Aktivisten in der Nacht zum Donnerstag etwas Schlaf gegönnt haben und nicht sinnlos gegen Polizeiketten angerannt sind."
29.03.2001
Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) betont am 29. März bei einer Aktuellen Stunde im Bundestag, daß "jede Form von Gewalt strikt abzulehnen" sei. Der Umweltorganisation Robin Wood wirft er vor, gegen ihre "Fürsorgepflicht" verstoßen zu haben, weil unter den vier Demonstrant:innen von Süschendorf ein 16jähriges Mädchen war. Zugleich bekundet Trittin seinen "Respekt" vor den "überwiegend friedlichen" Demonstrant:innen. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) spricht von "schweren Straftaten mit ungeheurer Kriminalität" und kündigt Schadenersatz-Forderungen gegen die Blockierer:innen und ihre Helfer:innen an.
"Diese pauschale Verunglimpfung des hiesigen Widerstandes weise ich ganz entschieden zurück", betont Dannenbergs Samtgemeindebürgermeister Harring Schröder (SPD) in einem Brief an die SPD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Peter Struck, und im Niedersächsischen Landtag, Axel Plaue.
"Weder waren der allgemeine Zugverkehr noch der Castorzug konkret gefährdet, die Betroffenen setzten lediglich den eigenen Körper ein, ohne dass die Schienen beschädigt waren", so die Bürgerinitiative Umweltschutz. Überspielt werden solle mit den martialischen Kommentaren die Tatsache, dass allen Unkenrufen zum Trotz der Widerstand gegen die Nutzung der Atomenergie nicht abgebröckelt sei.
30.03.2001
Niedersachsens Innenminister Heiner Bartling (SPD) geht am 30. März in Hannover nach einer ersten Schätzung von 22 bis 23 Millionen Mark an echten Kosten für das Land aus. Der Atommüll-Transport vor vier Jahren hatte Niedersachsen knapp 18 Millionen Mark gekostet. Nach Polizei-Angaben waren zur Sicherung des Transportes bundesweit rund 29 000 Beamte von Polizei und Bundesgrenzschutz im Einsatz, davon in der Schlussphase des Transportes am Donnerstag allein 18 200 im Wendland.
Bartling verurteilt erneut das Anketten der vier Aktivist:innen an der Schienenstrecke nach Dannenberg als "schwere Straftat". Bremens Finanzsenator Hartmut Perschau (CDU) kündigt an, die Gemeinnützigkeit von Robin Wood auf den Prüfstand zu stellen. Nach Angaben von Polizeieinsatzleiter Hans Reime wurden während des Transportes 693 Demonstranten in Gewahrsam genommen. Es gab 116 Festnahmen. Bei 1093 Demonstranten wurden die Personalien aufgenommen. Reime räumt zudem ein, seine Beamten zu Unrecht vor Säureattentaten der Atomgegner:innen gewarnt zu haben: Er habe Erkenntnisse darüber gehabt, dass zeitgleich mit dem Transport in der Region "Essigsäure in größerem Ausmaß" angefordert worden sei. Anschläge mit Essigsäure habe es nicht gegeben, ein Kläranlage habe die Säure bezogen.
Quelle: dpa, AP
April
Anfang April gibt Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel dem "Spiegel" (14/2001) ein Interview: "Gorleben ist eine Wellblechbox."
"Die Intensität der Widerstandsformen zeigt auch, dass hier etwas politisch und gesellschaftlich völlig falsch läuft". Es könne "dauerhaft nicht angehen, dass eine einzige Region die nationalen Entsorgungslasten allein trägt".
"Weitere Transporte nach Gorleben gefährden den Landfrieden und lassen die früheren Mahnungen von Ro-bert Jungk wahr werden, dass ein solcher Atomstaat die Demokratie zerstört. Wir brauchen endlich eine Verteilung der Entsorgungslasten auf alle Bundesländer".
"Wir können nicht die Verbindung zu einer ganzen Region mit 50 000 Menschen im Wendland kappen. Hier brauchen wir demokratisch akzeptable Bedingungen."
Gabriel bezeichnet in dem Interview wie einst sein Amtsvorgänger Ernst Albrecht (CDU) Gorleben als "politisch nicht durchsetzbar, da es nicht alleiniger Standort für den gesamten Atommüll werden kann. Der Energiekonsens ist unvollständig ohne einen neuen Entsorgungskonsens".
Quelle: Spiegel, 14/2001Vorfall im Behälterlager
02.04.2001
Am 2. April kommt es zu einem Vorfall bei der Einlagerung der Atommüll-Behälter in das Zwischenlager Gorleben: Durch Überdruck im Behälterboden wölbte sich die Bodenplatte im Bereich der Neutronenmoderatoren auf. Beim Aufstellen des 5. Behälters habe "die Bodenplatte ein Abblasegeräusche von sich gegeben", so die Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums, Jutta Kremer-Heye. Probleme mit der Ausdehnung der Neutronenmoderatoren, die in die Behälterwand der Castoren zwecks Strahlenminimierung eingelassen sind, waren seit langem bekannt, so die Bürgerinitiative Umweltschutz.
"Man kann deshalb nur von Glück sagen, dass der Behälter keinen Belastungen wie bei einem Aufprall ausgesetzt war, denn der Druckaufbau in den Bohrungen der Behälterwand führt zur mechanischen Instabilität", so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
12.05.2001
Der jüngste Castor-Transport nach Gorleben wird wahrscheinlich noch erheblich teurer als bisher angenommen: "Die Tendenz geht gegen 40 Millionen Mark", so das niedersächsische Innenministerium am 12. Mai. Die Berechnungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Das Innenministerium war zunächst von Kosten von 23 Millionen Mark ausgegangen und hatte diese später auf rund 30 Millionen Mark nach oben korrigiert.
Quelle: Elbe-Jeetzel Zeitung
99.07.2001
Ende Juli leitet die Staatsanwaltschaft Lüneburg insgesamt 737 Verfahren, darunter 462 Strafverfahren gegen Teilnehmer:innen des Protests gegen den Castor-Transport vom März ein.
August
20.08.2001
Der letzte Castor-Transport im Frühjahr wird haushaltsrelevante Mehrkosten von 50 Millionen Mark verursachen, so der niedersächsische Innenminister Heiner Bartling am 20. August. Er hofft, "dass der Castor-Widerstand im Wendland endlich nachlässt". Künftig werde es nur noch einen Sammeltransport mit 12 Behältern im Jahr geben, die Energieversorgungsunternehmen "stellen das Equipment für zwölf Castoren zur Verfügung und verbessern die Rangiermöglichkeiten für einen längeren Castor-Zug vor der Umladestation".
15.09.2001
Mitte September erhalten die vier Aktivist:innen der Betonblock-Blockade in Süschendorf ihre Anklageschrift: Ihnen wird nur noch Nötigung (§ 240 StGB) und Störung öffentlicher Betriebe (§ 316 b StGB) vorgeworfen. Von gefährlichem Eingriff in den Schienenverkehr und Sachbeschädigung ist keine Rede mehr.
Quelle: Robin Wood
16.10.2001
Im Rechtsstreit um die dreitägige Ingewahrsamnahme von Jochen Stay während des Castor-Transportes nach Gorleben im März hat das Oberlandesgericht (OLG) Celle am 16. Oktober zu Gunsten des Sprechers der bundesweiten Anti-Atom-Kampagne "X-tausendmal quer" entschieden. Dessen Beschwerde war noch während seiner Gefangenschaft in einer Ausnüchterungszelle der Lüneburger Polizei vom Landgericht Lüneburg zurückgewiesen worden. Das OLG hat das Verfahren nun zur erneuten Entscheidung an das Landgericht zurückverwiesen.
2002
September
Anfang September scheitert der Landkreis Lüchow-Dannenberg vor dem Verwaltungsgericht Mainz mit seinem Versuch, die Genehmigung des Castor-Atommülltransports ins Zwischenlager Gorleben vom März 2001 nachträglich für unrechtmäßig erklären zu lassen. Beklagte in dem Prozess war die Stadt Mainz, die dem Transportunternehmen Deutsche Bahn Cargo die Genehmigung für den Straßentransport der Atommüllbehälter vom Bahnhof Dannenberg nach Gorleben erteilt hatte. Der Landkreis Lüchow-Dannenberg war bereits im März 2001 in einem Eilverfahren vor dem Landgericht Mainz mit dem Versuch gescheitert, den Straßentransport der Castor-Behälter zu verhindern. Der Landkreis wollte die Zusicherung, dass die DB Cargo auch für Schäden an Ausweichstrecken aufkommt, die in Zusammenhang mit dem Atomtransport entstehen, beispielsweise, wenn Atomkraftgegner eine Straße unterhöhlen, um den Transport zu blockieren. Das Gericht hält diese Forderung aber für "unverhältnismäßig".
11.10.2002
Das Lüneburger Amtsgericht verurteilt am 11. Oktober einen Robin-Wood-Aktivisten, der sich beim Castor-Transport im März 2001 nahe des Dorfes Bavendorf ans Gleis gekettet hatte, wegen Nötigung und Störung öffentlicher Betriebe zu 2000 Euro Geldstrafe. Erstmals wertet damit das Lüneburger Amtsgericht Anketten als Gewalt. Das Urteil, so Richter Wettig, solle auch verdeutlichen, "dass die Frage um die Nutzung der Kernenergie nicht auf die Schiene zwischen Lüneburg und Dannenberg gehört".
Deutlich macht der Richter aber auch, dass sich das Urteil nicht nur an Tobias L. richtet, sondern "generalpräventiv" wirken soll. In der Vergangenheit habe man Verfahren wegen Ankett-Aktionen eingestellt, "und das hat in der Szene kein Entgegenkommen bewirkt" - die Aktionen seien im Gegenteil komplexer geworden. (taz)
17.10.2002
Vor dem Lüneburger Amtsgericht beginnt am 17. Oktober ein Prozess gegen drei Atomkraftgegner:innen wegen des Aufrufs zu einer Sitzblockade gegen den Castor-Transport nach Gorleben im März 2001. Wiebke Herding, Heidi Klein und Jochen Stay wird vorgeworfen, in einem Rundbrief zu der gewaltfreien Sitzblockade "X-tausendmal quer" aufgerufen zu haben.
"Uns ist natürlich bewusst, dass eine Sitzblockade auf der Castorstrecke nach der herrschenden Rechtsordnung nicht legal ist. Wir betrachten sie als einen Akt Zivilen Ungehorsams, den wir angesichts der möglichen Folgen der Atomkraftnutzung für legitim und notwendig halten, notwendig im Wortsinne von: eine Not abwenden. Denn erst wenn tausende Menschen ihrer Regierung den Gehorsam verweigern, das Risiko von Polizeigewalt und juristischer Verfolgung in Kauf nehmen, erst dann wird ein solch dramatischer Konflikt wie der um die Atomkraft in unserer unübersichtlichen Gesellschaft, unserer spaß- und konsumorientierten Gesellschaft und unserer medialisierten Gesellschaft noch wahrgenommen", so Jochen Stay.
Die Richterin widerspricht mit einem Freispruch der Auffassung der Bezirksregierung Lüneburg, die Bußgelder in Höhe von 1500 und 900 Mark verhängt hatte, und der Staatsanwaltschaft.
2004
02.03.2004
Am 2. März weist das Verwaltungsgericht Lüneburg die Klage eines Aktivisten, der sich im März 2001 mithilfe eines Rohrs an die Castorgleise gekettet hatte, gegen einen Gebührenbescheid der Stadt Lüneburg zurück: Dafür, dass die Feuerwehr ihn nach der Aktion aus dem Ankettrohr befreit habe, muss er 314 Euro bezahlen.