Gorleben-Chronik

Gorleben-Chronik - 1974

Erste bundesweite Endlagersuche

Die Standortsuche für ein Atommülllager beginnt. Das Credo: So lange die Anlage genug Platz hatte und niemanden störte, war alles gut. Der Standort Gorleben hatte damit nichts zu tun.


Anfang

Die sozialliberale Bundesregierung erteilt 1974 der Kernbrennstoff-Wiederaufarbeitungs-Gesellschaft mbH (KEWA) den Auftrag zu einer Standortsuche für ein Entsorgungszentrum.

Den Job übernahmen die Geologen Gerd Lüttig und Rudolf Wagner im Auftrag der Kernbrennstoff- Wiederaufbereitungsgesellschaft (Kewa). Geologische Fragen waren dabei nur ein Teil des Kriterienkataloges. Stattdessen ging es nicht zuletzt darum, dass für das Nuklearstädtchen genug Fläche zur Verfügung stand - möglichst weitab von anderen Wirtschaftszweigen wie Landwirtschaft oder Tourismus. So lange die Anlage genug Platz hatte und niemanden störte, war alles gut, so das Credo. (Greenpeace, Gorleben Akten)


Nach einem mehrstufigen Auswahlprozess für Standorte im gesamten Bundesgebiet anhand eines Kriterienkatalogs, der Umwelt-, Sicherheits- und Infrastrukturkriterien umfasst, werden 1976 vier Standorte vorgeschlagen. Gorleben ist nicht darunter, weil es in einem ausgewiesenen Ferien und Naherholungsgebiet und nahe der innerdeutschen Grenze liegt. Unter den Vorschlägen befinden sich drei Orte in Niedersachsen: Wahn im Landkreis Aschendorf-Hümmling (Emsland), Lichtenhorst bei Nienburg, Lutterloh bei Celle.

Dezember

Anfang Dezember

Veröffentlichung des KEWA-Berichts "Ermittlung mehrerer alternativer Standorte in der Bundesrepublik Deutschland für eine industrielle Kernbrennstoff-Wiederaufarbeitungsanlage".

Die ganze Geschichte: