Fundstück

1984 – der erste Atommüll

30. September 2024

Am 8. Oktober vor 40 Jahren erreichte der erste Atommüll-Transport den kleinen Ort im Wendland – heimlich und auf Schleichwegen. Es handelte sich nicht um die Jahrzehnte später heiß umkämpften „Castor-Transporte“, sondern um LKWs mit mittel- und schwachaktiven Abfällen aus deutschen Atomkraftwerken. Diese Fuhren gibt es im Gegensatz zu den „Castortransporten“ nach Gorleben bis heute.

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September

29. August 2024

Vor 42 Jahren, am 4. September 1982, folgten 10.000 Menschen dem Aufruf zum Musikfestival „Tanz auf dem Vulkan“ als Reaktion auf den Baubeginn der Zwischenlagerhallen in Gorleben. Bundesweit protestieren 40.000 Menschen an den potentiellen Standorten für Wiederaufarbeitungsanlagen und demonstrieren „dezentrale Gemeinsamkeit“. radio dreyeckland zum „Tanz auf dem Vulkan“: Im Wald hinter der Baustelle in Gorleben…

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August

29. Juli 2024

Vor fünf Jahren, im August 2019, verschwindet die Schutzmauer rund um das Bergwerk Gorleben. Begonnen wurde mit der „vertrauensfördernden Maßnahme“ schon im April 2019 mit einer symbolischen Aktion vor Presse und Publikum, als ein Eingangstor entfernt wurde. Künftig wird die Anlage von einem einfacheren Zaun eingeschlossen. Ein Teilstück der Mauer bleibt auf Initiative des Landkreises…

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Juli

30. Juni 2024

Ein richtig großes Projekt starten Atomkraftgegner:innen aus dem Wendland im Juli 2009: Mit einem „Infobus“ beginnt am 5. Juli in Gorleben eine bis zum 3. August dauernde und 4.000 km lange Rundtour zu atomaren Brennpunkten und befreundeten Initiativen in Deutschland, der Schweiz und Tschechien. Die „Münchhausen-Gesellschaft für Akzeptanzförderung (MgfA)“ führt einen Bohrturm zur Suche nach…

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Juni

1. Juni 2024

35 Jahre Gorlebener Gebet Seit 35 Jahren treffen sich jeden Sonntag um 14 Uhr – nur wenige Schritte entfernt vom ehemaligen „Erkundungsbergwerks“ Gorleben – Menschen verschiedener Konfessionen zum „Gorlebener Gebet“. Es sind Handarbeiter:innen, Musikant:innen, Unverfrorene, Gleichgesinnte aus aller Welt, denn es wurde auch Hand angelegt, als Kreuze vom Atomkraftwerk Krümmel und von der geplanten Wiederaufarbeitungsanlage…

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Mai

30. April 2024

Auf seinem Dachboden in Güstritz entdeckte Dieter Schaarschmidt einige Fundstücke der besonderen Art: Diese Ordner mit Unterlagen aus den Anfängen der Gorleben-Proteste enthielten buchstäblich Leben – das Leben tausender Wespen. Wegen Gorleben ist Dieter Schaarschmidt (Jahrgang 1956) ins Wendland gezogen. Um hier nur einige seiner vielfältigen Aktivitäten zu nennen: Im Juli 1983 errichteten Atomkraftgegner:innen ein…

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April

28. März 2024

Es soll eine „weiße Landkarte“ sein, auf der die Bundesregierung künftig nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll suchen möchte. Doch es befindet sich auf der Karte seit 35 Jahren ein dicker Fleck: Gorleben. (…) 3.000 Menschen und 150 Trecker demonstrieren am 28. April 2012 anlässlich des Tschernobyljahrestages in Gorleben unter dem Motto „Der Fleck muss…

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März

29. Februar 2024

Drei Wochen nach der Standortbenennung Gorlebens für den Bau eines „Nuklearen Entsorgungszentrums“ (NEZ) durch Ministerpräsident Albrecht versammeln sich am 12. März 1977 etwa 20.000 Menschen dort, wo der riesige Atommüllkomplex errichtet werden soll. Sie bauen unter anderem einen Kinderspielplatz und starten eine Wiederaufforstung der Waldbrandflächen. Auf der Kundgebung spricht u. a. auch Robert Jungk. Abordnungen…

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Februar

31. Januar 2024

Einen „Ball Pompoes“ feiert der Widerstand am 22. Februar 1992, dem Tag der Standortbenennung, in den Trebeler Bauernstuben. Anlass ist „15 Jahre Gorleben“. Die Bauernstuben sind als Titanic hergerichtet, das symolisiert die absolute Sicherheit des Schiffes und der Atomanlagen. „Wir bitten um galamäßige Bekleidung, Abendkleid und Frack wären besonders erwünscht, aber Einlass erfolgt auch mit…

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Januar

30. Januar 2024

Nachdem zwei Jahre zuvor Gorleben als Standort für ein „Nukleares Entsorgungszentrum“ benannt worden war, reißen die Proteste auf im Winter nicht ab. Im Januar 1979 führen Gorleben-Gegner:innen im Vorfeld erster Baugrunduntersuchungen (Flachbohrungen) in den betroffenen Wäldern eine „Mobile Waldwache“ durch. Gut zu erkennen sind die durch den Waldbrand 1975 zerstörten und später gerodeten Flächen, wo…

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