Fundstück

Juli: Ein unmoralisches Angebot

24. Juni 2025

Atomkraftgegner schlagen Deal über 26 Mio DM aus. Zwischen Januar und April 1978 versuchte die „Deutsche Gesellschaft zur Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen mbH“ (DWK) als Betreiberin des damals noch geplanten „Nuklearen Entsorgungszentrums Gorleben“, mit umstrittenen Methoden mehr als zwölf Quadratkilometer Land über dem Salzstock zu kaufen. Betroffene Bürger:innen und Atomkraftgegner:innen wurden bespitzelt und eingeschüchtert. Selbst der…

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Juni – Vor 45 Jahren: Räumung der „Republik Freies Wendland“ 

28. Mai 2025

Am 4. Juni 1980, 9.50 Uhr fällt die erste Hütte. 3.500 Beamte*innen von Polizei und Bundesgrenzschutzes räumen mit Hilfe von Planierraupen, Wasserwerfern und einer Armada von BGS-Hubschraubern das Hüttendorf 1004. Die sogenannte „Republik Freies Wendland“ war am 3. Mai im Rahmen einer Großdemonstration von ca. 5.000 Atomkraftgegner*innen aus Protest gegen die Einrichtung der „Tiefbohrstelle 1004“…

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Mai

29. April 2025

Ankunft des 1. Castors in Gorleben Am 25. April vor 30 Jahren wurde in Gorleben der 1. Castorbehälter eingelagert. Kein Datum zum Jubeln, aber dennoch ein ermutigender Anlass zum Feiern. Denn: die Einlagerung erfolgte ganze zehn Jahre (!) nach Erteilung der Betriebsgenehmigung. Immer wieder konnten Transport und Einlagerung verhindert werden. Zehn Jahre lang hieß es:…

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April

31. März 2025

Ostern 1980, in der Nacht zum 8. April bereiteten rund 1.500 Frauen aus dem In- und Ausland der Polizei an der Tiefbohrstelle 1003 in Gorleben eine unruhige Nacht. Mit Marmeladeneimern und Waschmaschinen-Trommeln erzeugten sie ein ohrenbetäubendes Klappern, Pfeifen und Getöse, das um Mitternacht durch den Gorlebener Forst dröhnte. Als dann noch schauriges Wolfsgeheul angestimmt wurde,…

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März

28. Februar 2025

Beim Einwerben von Spendengeldern musste die BI schon immer fantasievoll sein. Als schmächtiger ‚David‘ stand sie doch einem übermächtigen Pakt aus Politik und Atomindustrie gegenüber: ‚David gegen Goliath‘. Nicht umsonst hat das Gorleben-Archiv das gleichnamige Plakat von Irmhild Schwarz zu seinem Mottobild gemacht. „Schutzbriefe“ zur Finanzierung von Prozessen 1981 hatten sechs EinwohnerInnen aus der näheren…

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Februar

29. Januar 2025

„Fundstücke“ müssen nicht immer Jahrzehnte alt sein… Diese Erinnerung ist nämlich erst zwölf Jahre alt – hat aber eine viel längere Geschichte: Im Januar/Februar 2013 erschien die erste Ausgabe der Gorleben Rundschau, dem Mitteilungsblatt der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V., in einem neuen Gewand. Der Umstellung war eine mehrmonatige Entwicklungsarbeit vorausgegangen, im Zuge derer während der…

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Januar

3. Januar 2025

Mit dem „Fundstück Januar 2025“ hat Peter Bauhaus ein für die Deutsche Bundespost unrühmliches Gorleben-Kapitel ausgegraben. Insbesondere das Postamt Lüchow schloss allein 1979 etwa 600 Briefe der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg von der Beförderung aus und sandte sie an den Absender zurück:

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Dezember

28. November 2024

Naturhistorisches Diorama über Riesenmaulwürfe auf der Castorstrecke (mit Gängesystem, Bruthöhle und Vorratskammer) Wir erinnern uns: Auf der Castorstrecke zwischen Dannenberg und dem Zwischenlager kam es zum Ende der 90er Jahre immer wieder zu Untertunnelung von Straßen. Während die Polizei davon ausging, dass es sich um Taten von Atomkraftgegner*innen handelt, kam die Recherchegruppe WAW*) 1998 zu…

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November

30. Oktober 2024

Jahrelang an jedem Samstag in der Dannenberger Marschtorstraße präsent: der Info-Stand der BI-Ortsgruppe Dannenberg… Dann wurde es komfortabler: Eröffnung des DWK – Dannenberger WiderstandsKontor. Kurz nachdem im November 1982 Dragahn als möglicher Standort für eine WAA benannt worden war, richtete die „DWK (Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen) in Dannenberg eine Geschäftsstelle ein. Mit bunten…

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Oktober

30. September 2024

Am 8. Oktober vor 40 Jahren erreichte der erste Atommüll-Transport den kleinen Ort im Wendland – heimlich und auf Schleichwegen. Es handelte sich nicht um die Jahrzehnte später heiß umkämpften „Castor-Transporte“, sondern um LKWs mit mittel- und schwachaktiven Abfällen aus deutschen Atomkraftwerken. Diese Fuhren gibt es im Gegensatz zu den „Castortransporten“ nach Gorleben bis heute.

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