FUNDSTÜCK DES MONATS

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November

Jahrelang an jedem Samstag in der Dannenberger Marschtorstraße präsent:
der Info-Stand der BI-Ortsgruppe Dannenberg…

Dann wurde es komfortabler: Eröffnung des DWK – Dannenberger WiderstandsKontor.

Kurz nachdem im November 1982 Dragahn als möglicher Standort für eine WAA benannt worden war, richtete die „DWK (Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen) in Dannenberg eine Geschäftsstelle ein. Mit bunten Hochglanzprospekten sollten die Dannenberger von der Harmlosigkeit der nur wenige Kilometer entfernten WAA überzeugt werden. Wenig später erfolgte zweihundert Meter aufwärts eine weitere Neueröffnung: das „DWK – Dannenberger Widerstandskontor“ nahm seine Arbeit auf. Von einem befreundeten Hausbesitzer hatte die Ortsgruppe der BI mietfrei einen leerstehenden Waschsalon angeboten bekommen. Ein paar Arbeitseinsätze später nahm in dem frisch renovierten Laden das DWK seine Arbeit auf und präsentierte nun werktags von 15 – 18 Uhr und Samstags von 10 -12 Uhr ein kritisches Informationsangebot – mit Flyern, Broschüren, Stickern und Plakaten. Nicht zuletzt ein zentraler Treffpunkt zum Planen von Widerstandsaktionen.

„DWK“ – gewollte Provokation und nicht zufälliger Anlass für Irritationen.

So lieferte kurz nach der Eröffnung eine Druckerei eine Palette mit den schon erwähnten Hochglanzprospekten ab, nicht bei der DWK in der Langen Strasse ab, sondern beim DWK im Mühlentor 14. Sehr bedauerlich, aber das deutsche Warenzeichenrecht kennt nun mal keinen Schutz von Buchstabenkombinationen. Also hieß es knapp: „Liebe DWK, bitte abholen das Zeugs! Öffnungszeiten Siehe oben.“

(Foto: Jahrelang an jedem Samstag in der Dannenberger Marschtorstraße präsent: der Info-Stand der BI-Ortsgruppe Dannenberg.)

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