FUNDSTÜCK DES MONATS
Dezember
Naturhistorisches Diorama über
Riesenmaulwürfe auf der Castorstrecke
(mit Gängesystem, Bruthöhle und Vorratskammer)
Wir erinnern uns: Auf der Castorstrecke zwischen Dannenberg und dem Zwischenlager kam es zum Ende der 90er Jahre immer wieder zu Untertunnelung von Straßen. Während die Polizei davon ausging, dass es sich um Taten von Atomkraftgegner*innen handelt, kam die Recherchegruppe WAW*) 1998 zu dem Ergebnis, dass die Tunnel auf die Grabtätigkeit von Riesenmaulwürfen zurückzuführen seien.
Unter dem Einfluss radioaktiver Strahlung des CASTOR-Lagers seien die Tiere mutiert und durch die gleichzeitig stattfindenden Grabungen im Salzstock in ihrem natürlichen Verhalten nachhaltig verstört worden.
Das Ausmaß der Katastrophe wurde während der Kulturellen Landpartie 1998 in einer viel beachteten Ausstellung in Quickborn dokumentiert.
Befürchtungen, dass auch die beschäftigten Bergleute von Mutationen betroffen sein könnten, sorgten seinerzeit für Unruhe. Vereinzelt beobachtete Vergrößerung der Hände zu überdimensionierten Grabschaufeln blieben zum Glück Einzelfälle (s. Foto unten).
Bei der noch in diesem Jahr anlaufenden Verfüllung des Bergwerkes hätten sie allerdings von Vorteil sein können.
*) Die Recherche-Gruppe „WAW – Witz als Weg“ hatte sich1998 gegründet, um neue Reaktionsmuster auf die Atomtransporte zu entwickeln und auftretende Frustrationen konstruktiv wegzulachen.