FUNDSTÜCK DES MONATS

August
Vor fünf Jahren, im August 2019, verschwindet die Schutzmauer rund um das Bergwerk Gorleben. Begonnen wurde mit der „vertrauensfördernden Maßnahme“ schon im April 2019 mit einer symbolischen Aktion vor Presse und Publikum, als ein Eingangstor entfernt wurde. Künftig wird die Anlage von einem einfacheren Zaun eingeschlossen. Ein Teilstück der Mauer bleibt auf Initiative des Landkreises Lüchow-Dannenberg und der Bürgerinitiative (BI) Lüchow-Dannenberg als ein „Ort der Erinnerung“ erhalten.
Das Bergwerk selbst befindet sich im sogenannten „Offenhaltungsbetrieb, es finden nur noch Wartungsarbeiten statt, um den Zustand des Bergwerks zu erhalten. Es gilt weiter das Bergrecht – und damit ist dieser Mahnort der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) warnt: Das Bergwerk selbst werde derzeit nicht zurückgebaut. Wenn suggeriert werde, in Gorleben sei Schluss, „dann wird die Öffentlichkeit getäuscht“, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Das Bergwerk im Salzgestein spiele bei der Suche nach einem Atommüllendlager eine gewichtige Rolle und werde möglicherweise durch die Suchinstanzen geschleppt – aus Sicht der BI als Notnagel bei einem Scheitern der Endlagersuche.
Erst 2023 vergibt das Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den Auftrag zum Auffüllen der Bergwerks, das Salz soll wieder unter die Erde: Nun gibt es einen definitiven Schlussstrich unter die Endlagerpläne in Gorleben.
- August 2019: Abriss der Mauer um das Bergwerk Gorleben, Bild: T. Klages
- Abriss der Betonmauer um das Erkundungsbergwerk in Gorleben. Ort: Gorleben Copyright: Torben Klages Quelle: PubliXviewinG
- August 2019: Abriss der Mauer um das Bergwerk Gorleben, Bild: T. Klages