Artikel
Als die bundesdeutsche Antiatombewegung Mitte der 1970er Jahre Fahrt aufnahm, beobachteten viele mit Erstaunen, dass Frauen in diesen Protesten auffallend stark vertreten waren. Sie traten für die Bürgerinitiativen vor die Medien, sie sprachen vor großen Menschenansammlungen, sie schrieben Flugblätter. Auf den verschiedenen Camps und Besetzungen kochten und putzten sie oder sie kümmerten sie gemeinsam um…
weiterlesenOffsetdruck auf gelben Papier Maße: 59,5 x 41,7 cm Deutschland, 1984 Die Signatur durch Joseph Beuys (Deutscher Aktions- Objektkünstler und Zeichner 1921-1986) erfolgte am 8. Mai 1985 Das Original des bis heute traditionellen Symbols für den wendländischen Widerstand gegen den Atommülltransporte. Es hing in den 80er Jahren zu Tausenden an Straßenrändern in Lüchow-Dannenberg. Das Plakat…
weiterlesenPlakat „David und Goliath“ Tusche-Zeichnung 1982, 61 x 43 cm Irmhild Schwarz Wie David gegen Goliath: Der Konflikt um Gorleben ist ein Kampf mit ungleichen Mitteln. Auf der einen Seite die milliardenschwere und scheinbar übermächtige Atomindustrie. Auf der anderen Seite der wendländische Widerstand, der über Waffen ganz anderer Art verfügt. Mit viel List, Mut, Kreativität…
weiterlesenOffset 1983, 43 x 61,5 cm Petra Johann Kriminalisierung der Menschen, die sich gegen die Atomanlagen in Gorleben engagierten. Kriminalisierung eines ganzen Landkreises. Eine der kreativen Antworten war der Kriminaltango mit dem Untertitel Lüchow-Dannenberger Passionsspiele, eine Revue mit Theater, Musik und Tanz. Rund 15 WiderständlerInnen brachten eine unvergessliche Show auf die Bühne. Es flossen keine…
weiterlesenFoto 1979, 57 x 42 cm Günter Zint Günter Zint ist Zeitzeuge einer der spannendsten Zeiten der Bundesrepublik – in den sechziger Jahren beschloss er, Fotograf zu werden, und begleitete die Anti-Atom-Bewegung über Jahrzehnte. Marianne Fritzen, Vorsitzende der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, bei Beginn der Probebohrungen für das Atommüllendlager in Gorleben 1979. Idee und Umsetzung zum Plakat…
weiterlesenEinen „Ball Pompoes“ feiert der Widerstand am 22. Februar 1992, dem Tag der Standortbenennung, in den Trebeler Bauernstuben. Anlass ist „15 Jahre Gorleben“. Die Bauernstuben sind als Titanic hergerichtet, das symolisiert die absolute Sicherheit des Schiffes und der Atomanlagen. „Wir bitten um galamäßige Bekleidung, Abendkleid und Frack wären besonders erwünscht, aber Einlass erfolgt auch mit…
weiterlesenNachdem zwei Jahre zuvor Gorleben als Standort für ein „Nukleares Entsorgungszentrum“ benannt worden war, reißen die Proteste auf im Winter nicht ab. Im Januar 1979 führen Gorleben-Gegner:innen im Vorfeld erster Baugrunduntersuchungen (Flachbohrungen) in den betroffenen Wäldern eine „Mobile Waldwache“ durch. Gut zu erkennen sind die durch den Waldbrand 1975 zerstörten und später gerodeten Flächen, wo…
weiterlesenDie Ausstellung Protest/Architektur. Barrikaden, Camps, Sekundenkleber zeigt anhand von Beispielen aus den letzten 200 Jahren wie Protestbewegungen öffentlichen Raum durch (temporäre) Bauten prägen.
weiterlesenEnde 1973. Im Wendland wurde bekannt, dass bei Langendorf an der Elbe ein Atomkraftwerk gebaut werden sollte. Es gründete sich die „Bürgerinitiative AL“ (für Atomkraftwerk Langendorf), der Vorläufer der BI Umweltschutz. Am 4. In einem Artikel in der Elbe-Jeetzel Zeitung erinnert Karl Kassel an dieses Jubiläum. Auf der Webseite der Bürgerinitiative veröffentlichte Wolfgang Ehmke dazu…
weiterlesenOhne wissenschaftliche Berater wie Eckhard Grimmel wären wir im Gorleben-Widerstand nicht weit gekommen. Er starb vor Weihnachten. In einem Beitrag würdigt die BI den Geographie-Professor aus Hamburg, der sehr früh und wiederholt Stellung zur Einbahnstraße Gorleben genommen hatte. – zum Blog-Beitrag der BI Im Archiv liegen von Grimmel Berichte und Arbeiten vor, außerdem wird er…
weiterlesen