Plakate

Im Gorleben Archiv werden Protestplakate aus über 40 Jahren Widerstand gegen die Atomanlagen in Gorleben & anderswo gesammelt und digitalisiert.

Eine Übersicht über unseren Bestand liefert das Plakate-Findbuch mit 413 Motiven, als pdf - 18MB!

Beim Kulturerbe Niedersachsen ist der Plakatebestand öffentlich zugänglich.

eine kleine Auswahl aus über 600 Plakaten:

Reproduktionen & Neuauflagen

Einige Plakate haben wir reproduziert und bieten sie gegen Spende in Höhe von 10 Euro inkl. Versand an.

Kriminaltango

Plakat "Kriminaltango", 1985

Offset
1983, 43 x 61,5 cm
Petra Johann

Kriminalisierung der Menschen, die sich gegen die Atomanlagen in Gorleben engagierten. Kriminalisierung eines ganzen Landkreises.

Eine der kreativen Antworten war der Kriminaltango mit dem Untertitel Lüchow-Dannenberger Passionsspiele, eine Revue mit Theater, Musik und Tanz. Rund 15 WiderständlerInnen brachten eine unvergessliche Show auf die Bühne.  Es flossen keine Privatgagen, der Erlös ging an den Ermittlungsausschuss Gorleben (EA). Eine Tournee durch ca. acht Städte der BRD fand 1985 statt. Das Plakat wurde auf St.Pauli in Hamburg gedruckt.

David und Goliath

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Plakat „David und Goliath“
Tusche-Zeichnung
1982, 61 x 43 cm
Irmhild Schwarz

Wie David gegen Goliath: Der Konflikt um Gorleben ist ein Kampf mit ungleichen Mitteln. Auf der einen Seite die milliardenschwere und scheinbar übermächtige Atomindustrie. Auf der anderen Seite der wendländische Widerstand, der über Waffen ganz anderer Art verfügt. Mit viel List, Mut, Kreativität und einem langen Atem tritt er gegen die Energiekonzerne an, gegen die er eigentlich keine Chance hat. Bisher mit Erfolg.

Irmhild Schwarz lebt in Kröte und hat sich seit Beginn der Proteste mit Widerstands-Kunst-Aktionen u.a. mit Uta Helene Götz eingemischt. Zahlreiche Plakate für Aktionen gegen die Atomanlagen in Gorleben und das Cover des Reisebegleiters der Kulturellen Landpartie stammen von ihr.

Artikel 20 Grundgesetz

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Foto
1979, 57 x 42 cm
Günter Zint

Günter Zint ist Zeitzeuge einer der spannendsten Zeiten der Bundesrepublik – in den sechziger Jahren beschloss er, Fotograf zu werden, und begleitete die Anti-Atom-Bewegung über Jahrzehnte. Marianne Fritzen, Vorsitzende der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, bei Beginn der Probebohrungen für das Atommüllendlager in Gorleben 1979.

Idee und Umsetzung zum Plakat „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“ von Wolf Römmig und Günter Zint.

„Tag X“-Plakat

Beuys Tag X Plakat

Offsetdruck auf gelben Papier
Maße: 59,5 x 41,7 cm
Deutschland, 1984
Die Signatur durch Joseph Beuys (Deutscher Aktions- Objektkünstler und Zeichner 1921-1986) erfolgte am 8. Mai 1985

Das Original des bis heute traditionellen Symbols für den wendländischen Widerstand gegen den Atommülltransporte. Es hing in den 80er Jahren zu Tausenden an Straßenrändern in Lüchow-Dannenberg. Das Plakat wurde als „Aufforderung zur Gewalt“ verboten und schließlich von Beuys mit dessen Signatur zu „Kunst“.

hier mehr zur Geschichte des Beuys-Plakats