Werkstatt der Bewegung und Transformation

Ziel des Archivs ist es, das Wissen über einen der großen gesellschaftlichen Konflikte möglichst umfassend zu sichern und vor allem für Öffentlichkeit und Forschung zugänglich zu machen. Ganz entscheidend für uns ist es, nachwachsende Generationen, die die Auseinandersetzung nicht selbst erlebt haben, dazu zu animieren sich aktiv an Demokratischen Entscheidungen zu beteiligen.

Deshalb soll das Gorleben Archivs zu einer Werkstatt der Bewegung und Transformation ausgebaut werden.

Das Projekt wird seit 2023 durch Förderungen des Landesverbands Soziokultur, der Umweltstiftung Greenpeace, der Bäuerlichen Notgemeinschaft und der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg ermöglicht.

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Teilprojekte der Werkstatt der Bewegung und Transformation:

Rolle vorwärts

Theaterworkshop Zukunft - Generationen im Dialog

29.7. bis 4.8.2024

"Geschichte, die noch nicht Geschichte ist" schreiben wir über die wendländische Protestgeschichte. Aber stimmt das noch? Wo fängt Geschichte an? Und wo hört sie auf?

Die Endlagersuche für Atommüll ist noch nicht abgeschlossen, aber der Salzstock Gorleben ist in der vergleichenden Standortsuche ausgeschlossen worden. Bis es so weit war, kämpften viele Menschen seit der Standortbenennung 1977 beharrlich für den Atomausstieg und das Aus von Gorleben. Zahlreiche Aktionen – Demonstrationen, Blockaden, Traktor-Konvois, Kunst, Musik und Theater – fanden in den 45 Protestjahren statt. Wer erinnert sich? Und wer erinnert sich nicht?

Teenies und viele der in den letzten Jahren Zugezogenen kamen nie in Kontakt mit der über Jahrzehnte gewachsenen Protestkultur, die den Landkreis Lüchow-Dannenberg und seine Kultur so sehr geprägt hat.

Gemeinsam mit der Freien Bühne Wendland bringen wir Junge und Alte zusammen, kommen miteinander über die Protestgeschichte ins Gespräch und eröffnen einen Raum, um Fragen zu stellen.

Protestorte als Orte der Demokratiegeschichte

Von August 2024 bis Dezember 2025 fördert die Stiftung Orte der Demokratiegeschichte den Ausbau der historisch-politischen Bildungsarbeit im Archiv, die auf eine Zielgruppe ausgerichtet werden soll, die bisher noch keine oder kaum Berührungspunkte mit der regionalen Protestgeschichte hat.

Erarbeitet werden sollen:

  • zwei Unterrichtseinheiten samt Materialien für weiterführende Schulen (für die Fächer Geschichte/Politik/GSW) in Kooperation mit dem Institut für Geschichtsdidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen
  • ein neues didaktisches Konzept für junge Besuchergruppen (Schüler:innen/Bundesfreiwilligendienstleistende)
  • eine Workshop-Reihe zur regionalen Protestgeschichte, die im Anschluss auch durchgeführt wird.

Thematisch sollen sich die Bildungsarbeit mit Zivilcourage, Meinungs- und Versammlungsfreiheit, Partizipation sowie mit der Anti-Atomkraft- und Umweltbewegung befassen.