Ingrid und Werner Lowin
Ingrid u. Werner Lowin – zusammen älter als 150 Jahre, seit 2000 im Wendland lebend, Gründungsmitglieder des Gorleben Archivs e.V.
Seit 1994, also während aller bisherigen Castor-Transporte, haben sie in über 50.000 Fotos den Protest in und um Gorleben und die Schatten eines drohenden Atom- und Polizeistaats dokumentiert.
Mit ihren Fotos haben Ingrid u. Werner Lowin den gewaltigen, gewaltlosen Protest, die Entschlossenheit und Kreativität des Widerstandes, aber auch diverse Polizeiübergriffe und unverhältnismäßige Polizeieinsätze „festgehalten“ und „Erinnerungen für die Zukunft“ geschaffen.
Sie haben immer wieder Wege gesucht und gefunden, das Festgehaltene zu verbreiten, während ihrer Düsseldorfer Zeit zunächst vor allem durch Dia-Vorträge, dann im Wendland durch in Cafés und Restaurants ausgelegte Fotomappen und später auch durch Buchveröffentlichungen.
Nach der ersten größeren Fotoausstellung 2001 im Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen folgten jedes Jahr Ausstellungen an verschiedenen KLP-Punkten.
Meistens haben Ingrid und Werner Lowin die Fotos in Collagen oder auch auf Puzzles präsentiert, um zu zeigen, dass diese nur kleine Mosaikstücke eines Gesamtbildes sein können.
So auch auf den über hundert HolzXen und den Fotopyramiden.
In den letzten Jahren haben sie ihre „Erinnerungen für die Zukunft“ bei KLP-Ausstellungen in Breese i.d.Marsch und in Trebel, aber auch in Lüchow, Mützingen und Ventschau durch Aufsteller, sog. Kundenstopper, einfach in den Weg gestellt, sich dadurch eben auch „quergestellt“.
Ingrid und Werner Lowin verstehen ihre Fotos als eindeutige Zeichen eines starken Widerstandes – „eines Widerstandes, der auch uns verän- dert hat. Wir sind mutiger, offener, kreativer und entschlossener – eben lebendiger – geworden. Gerade die Gemeinsamkeit in unserem En- gagement, in unserer Mini-Fotoagentur, gibt uns Kraft, den notwendigen Atem und hält auch uns und unsere Beziehung lebendig.“