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Danke an die Greenpeace Umweltstiftung e.V.

Durch ihre Förderung konnten wir im letzten Jahr einen Teil-Bestand der sogenannten Grauen Literatur aufarbeiten. Das Material aus dem Bestand Bibliothek 1 stammt aus den Jahren 1977-1985, wurde in das Augias-Express-7-Programm eingearbeitet, gescannt und in digitaler Version auf unsere Webseite gestellt.

Die Publikationen:

  • Gorleben informiert (1978-1980), Hrsg.: Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg,
  • Gorleben Aktuell (1978-1981), Hrsg.: AG Wiederaufarbeitungsanlage, Lüneburg
  • Gorleben Nachrichtendienst (1982-1983), Hrsg.: Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
  • sowie eine Auswahl veröffentlichter Broschüren, Fachpublikationen, Gutachten, Tagungsberichte und andere Druckerzeugnisse im Eigenverlag ohne ISBN-Nummern aus den Jahren 1977-1983

sind ab sofort auf unserer Homepage einzusehen.

Darüber hinaus können Besucher unseres Archivs vor Ort jetzt noch zielgenauer recherchieren. Die Originale stehen nach wie vor in unserer Bibliothek zur Verfügung.

Die Herausgeber*innen dieser Publikationen sind Organisationen wie die Bürgerinitiative, die Bäuerliche Notgemeinschaft oder Vereine aus Lüneburg, sowie Privatpersonen. Diese Gruppen, Personen und Institutionen haben in den Anfängen der Protestbewegung um die Atomanlagen in Gorleben einen Sozialisationsprozess angeschoben, der später eine Säule des über 45jährigen Widerstandes in Lüchow-Dannenberg werden sollte. In dieser Phase hat sich das Wendland zum Kristallisationspunkt der bundesweiten Anti-Atom-Bewegung entwickelt, die BI Lüchow-Dannenberg und die Bäuerliche Notgemeinschaft nahmen schon damals eine bedeutende Rolle ein. Deshalb ist die detaillierte Erfassung der Dokumente, nicht nur für die historische Forschung, von großem Wert. Es ist auch ein Nachlass von vielen engagierten Menschen, die die Anfänge des Gorleben Konflikts geprägt haben.

Die Artikel und Beiträge fassen den aktuellen Stand der Dinge zusammen, zeigen erste Netzwerke auf und informieren über Aktionen. In einer besonderen Weise aufgeladen war z.B. „die Diskussion“. Die Sprache, damals ohne Kommunikationsformen wie Computer, Internet, Smartphones, war ebenfalls eine ganz andere als heute. In der Hoffnung auf Erkenntnisgewinn, auf Selbsterklärung und auf Überzeugung des politischen Gegners lesen sich manche Texte 40 Jahre später bei aller Fachkunde mitunter amüsant.

Dennoch – die Publikationen zeugen von weitsichtiger Kompetenz, außerordentlicher Kreativität und dem richtigen Maß an Entschlossenheit. Sie sind wichtiges Material für unser Archiv und deren Nutzer*innen.

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